Fahrradroute „Kurischer Weg“, Abschnitt Klaipeda (Memel) - Dreverna - Svencele

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Kurz über die Route
32 km
2 h.
Route Oberfläche
30%
50%
20%

Der Kurische Weg führt durch drei Gemeinden in Westlitauen: Palanga, den Bezirk Klaipėda und die Stadt Klaipėda.

Im Kreis Klaipėda gibt es zwei Abschnitte der Route: Nemirseta-Giruliai und Dreverna-Svencelė. Ihre Beschreibungen und Karten finden Sie unten.

 

Routenmarkierung

Die Fahrradroute „Kurischer Weg“ erstreckt sich über drei Kreise in Westlitauen. Palanga, Landkreis Klaipeda und die kreisfreie Stadt Klaipeda.

Der „Kurische Weg“ ist nach dem Stamm der Kuren benannt, einst ein eigenständiger baltischer Stamm am Ostufer der Ostsee, wo dieser schon seit der Frühgeschichte ansässig war. In schriftlichen Queller tritt er erstmals im 9. Jahrhundert auf. In der Folge der Kreuzzüge und weiterer geschichtlicher Ereignisse wurden die Kuren assimiliert, verloren ihre Sprache und bildeten kein eigenes baltisches Volk mehr. Die Kuren hinterließen jedoch nicht nur ihren Namen in geografischen Bezeichnungen, ihre Nachkommen sind weiterhin im lettischen und litauischen Volk lebendig.

Der Abschnitt Dreverna-Svencele der Fahrradroute „Kurischer Weg“ schlängelt sich durch faszinierende Natur.

Kiesstraße, Wald und das Zwitschern der Vögel sorgen für eine angenehme Stimmung zu Beginn dieses Abschnitts. Die Route führt durch den Wald am militärischen Übungsplatz Kairiai vorbei und erreicht schließlich den König-Wilhelm-Kanal. Es handelt sich um einen Kanal, der zu Ehren des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. benannt wurde und dessen Bau in den Jahren 1863 bis 1873 erfolgte. Zweck des Kanals war der Schutz der Schifffahrt und der Holzflößerei vor Stürmen, wie sie im Kurischen Haff vorkamen. Der Kanal wurde von Einheimischen gegraben, erst zum Ende der Bauzeit wurden zur Beschleunigung französische Kriegsgefangene eingesetzt. Über den Kanal wurden 10 Brücken aus Metall gebaut, von denen allerdings nur 2 erhalten sind. Die Reste einer der Brücken sehen Sie, wenn Sie am Kanal entlang gehen. Auf diesem Abschnitt der Strecke finden Sie auch Rastplätze, wo Sie sich setzen und ausruhen können.

Beidseitig des König-Wilhelm-Kanals befindet sich das Moor Tyrai, dessen Fläche 1130 ha beträgt. Das Moor entstand vor etwa 6000 bis 4000 Jahren auf zwei Küstenterrassen verschiedener Höhe. Im Moor wachsen seltene Pflanzen des litauische Küstenlands.

Weiter führt die Route zum Dorf Dreverna. Wir empfehlen jedoch, etwas von der direkten Route abzuweichen und der Kleinstadt Priekule, die an einem malerischen Bogen der Minija liegt, einen Besuch abzustatten. Priekule ist seit 1540 der größte Ort im Memelland. Zum Ende des 16. Jahrhunderts wurde hier die älteste evangelische Pfarre im Memelland gegründet. Das im 19. Jahrhundert entstandene Stadtzentrum ist typisch für Städte jener Zeit in Kleinlitauen. Heute ist Priekule aus architektonischer und urbanistischer Sicht von Wert.

Nach dem Besuch von Priekule kommt man am König-Wilhelm-Kanal auf die Route zurück und folgt dieser nun bis Dreverna. Dies ist ein altes Fischerdorf, das erstmalig 1253 erwähnt wurde, und sich an der Mündung des Flüsschens Dreverna ins Kurische Haff befindet. Wenn man in der Zeit zurückreisen könnte, dann würde man auf den allgegenwärtigen Fischgeruch und eine Menge Menschen treffen. Heute ist Dreverna ein immer beliebter und moderner werdender Ort, der aber die Struktur des alten Fischerdorfs behalten hat, sodass die Besucher diesen Geist verspüren. In Dreverna lebte Jonas Gizas, einer der berühmtesten Bootsbauer von Kurkähnen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Heute befindet sich in dem rekonstruierten Museumshof von Jonas Gizas die Ausstellung „Aus der Truhe des Bootsbauers“, bei der man eine Zeitreise unternimmt und das Handwerk des Bootsbauers und die Traditionen der Fischer in dieser Region kennenlernt.  

In Dreverna gibt es am Haffufer einen modernen Bootshafen mit einer breiten Palette an verschiedenen Dienstleistungen, damit der Besuch und die Erholung einen langanhaltenden Eindruck hinterlassen. Dieses umfasst einen 4-Sterne-Campingplatz, die modularen Zimmer „Avilys“, das Restaurant mit europäischer Küche „Dreverna“, Vermietung von Tretbooten, Ruderbooten und Surfbrettern, Spa-Leistungen, ein saisonal beheiztes Schwimmbad mit Innen- und Au0enbreich, Kinderspielplätze und vieles mehr. Bei vielen Besuchern hinterlässt auch der 15 Meter hohe Aussichtsturm mit Blick auf das Totalreservat Nagliai, das Kurische Haff und die oft zahlreichen Kitesurfer einen tiefen Eindruck.

Weiter führt die Route nach Svencele. Svencele ist ein Mekka für Kitesurfer, es befindet sich zwischen Kurischem Haff und Naturschutzgebieten. Als einzigartige Oase des Wassersports kann jeder hier versuchen, die Winde zu beherrschen und sich dabei zu entspannen.  Svencele, gelegen in einem sanften Relief und angrenzend an Naturschutzgebiete, ist einer der wenigen neueren Erholungsorte im Landkreis Klaipeda. Dieser Ort wurde zu einem neuen Zentrum für den Tourismus. Von Svencele aus hat man eine großartige Sicht auf das Haff und die gegenüberliegenden Sanddünen. Und von Klaipeda und dem größeren Ort im Kreis aus ist es auch nur ein Katzensprung. Dieser Ort ist besonders, denn hier sind in einer Linie viele landschaftliche Elemente zu finden, Haff, Dünen, Ried, Wiesen, Wald, Kleinstädte und Dörfer.

Nach dem Passieren von Svencele führt die Strecke durch Wald und man kommt an die Ortsgrenze von Svencele und Kintai, wo unter hohen Kiefern ein romantischer Rastplatz verborgen ist. Hier endet dieser Abschnitt des „Kurischen Wegs“ und auch die ganze Route. Wer dennoch weiterreisen möchte, kann dies auf der Straße tun, dabei die Hafflandschaft genießen, und erreicht schließlich Vente.

Bewertungen

Kommentieren
  • Da
    Darius
    2025-03-14

    Aplinka tai labai graži, bet kai drėgna per pelkes/tešlas su dviračiu normaliai nepavažiuosi, o kai sausa - turėkit omenį kad automobiliai irgi maršuruoja, tai dėl dulkių nežinau ar pavyks visą maršrutą pravažiuot, gal oro filtrą su savimi vežtis, kažkiek padės.

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